Freiheit | November 2019

Das Bedürfnis zu besitzen und zu kontrollieren entspringt aus unserem konditionierten Verstand.
Das Leben kennt diesen Anspruch nicht, denn alles in ihm ist in Fülle und ständiger Transformation.
Unser Verstand ist unfähig, zu dieser Schönheit Zugang zu finden.
Sich der Kontemplation des Lebendigen hinzugeben erlaubt uns, die Substanz der Wirklichkeit zu berühren.
Dann schweigt der Verstand und legt sich in den Grund unseres Seins. Dort ist das Bedürfnis abwesend und die Fülle für immer gegenwärtig.

Ein unendlicher Schatz wartet da auf uns; es geht darum, unseren Blick zurück auf die Grenzenlosigkeit und die Tiefe unseres Seins zu werfen. Wir haben die Intuition, dass die äußere Sicherheit eine Attrappe ist, welche uns einschläfert und uns hindert, die wahre Freiheit zu kosten, aber wir wagen es nicht, dieser Intuition zuzuhören – aus Angst. Wenn dann eines Tages der Lockruf stärker wird, trauen wir uns, uns der Angst zu stellen und das Unbekannte zu erforschen, ohne zu versuchen, es zu bändigen.

Der Geschmack der Freiheit wird unwiderstehlich; wir sind endlich soweit, unsere mentalen Schemen, unsere Glaubenssätze, unsere Meinungen sterben zu lassen.