Die Einsamkeit | März 2020

Es ist interessant zu beobachten, wie schwierig es ist, allein zu sein,
in Stille, ohne Ablenkung.

Wir haben Angst, uns selbst gegenüberzustehen.
Gegen unserer Ungeduld, unserer Getriebenheit, unserer Beunruhigung.
Gegen der Tiefe unseres Seins.
Wir fürchten uns, in den unendlichen Raum unserer wahren Natur
einzutauchen, wenn keinerlei Beifügung und keinerlei Geschichte sie bedeckt.
Dennoch ruft sie uns in Stille, aber wir hören nicht.
Dennoch haben wir eine durchdringende und schmerzhafte Sehnsucht danach,
wie ein Mensch im Exil, der zu lange abgeschnitten von seiner Erde ist.

Also, anstatt zu versuchen, den Raum zu befüllen, der sich öffnet,
begeben wir uns in die Stille, in die Abwesenheit von Sicherheit.
Verpassen wir nicht die unglaubliche Möglichkeit, einfach SEIN zu können,
in völliger Einfachheit und in völliger Bescheidenheit, und schmecken wir den Nektar der puren Präsenz,
wenn es keinerlei Erwartung mehr gibt, sich nur sich selbst hingebend.
Verpassen wir nicht die einzigartige Möglichkeit, die Substanz des Moments zu schmecken,
wenn keinerlei unnötige Aktivität ihn verdirbt.